Antiochos III., der Große (um 242 bis 187 v. Chr.), König des Seleukidenreiches (223-187 v. Chr.), bedeutendster Herrscher aus der Dynastie der Seleukiden, Sohn von Seleukos II. und jüngerer Bruder von Seleukos III., dessen Nachfolge er antrat. In den ersten Jahren seiner Herrschaft überwand Antiochos den aufständischen Vizekönig von Iran. Anschließend drang er im 4. Syrischen Krieg (221/219-217 v. Chr.) gegen Ptolemäus IV. bis an die Grenzen Ägyptens vor, musste aber 217 v. Chr. bei Raphia eine Niederlage hinnehmen und die besetzten Gebiete in Syrien wieder räumen. Ab 212 v. Chr. unternahm er einen ausgedehnten Feldzug nach Osten, in dessen Verlauf er Armenien (212 v. Chr.), das Partherreich (208 v. Chr.) und Baktrien (206 v. Chr.) zu Vasallen des Seleukidenreiches machte. Im 5. Syrischen Krieg (202/201-195 v. Chr.), in dem er sich mit Philipp V. von Makedonien gegen Ptolemäus V. verbündet hatte, eroberte er Teile Syriens und die kleinasiatische Küste. 196 v. Chr. setzte er über den Hellespont und unterwarf in den folgenden zwei Jahren Thrakien. Mit seinem Übergreifen über den Hellespont provozierte er jedoch einen Krieg mit Rom; 191 v. Chr. unterlag er, verbündet mit dem Ätolischen Bund und dessen Feldherr, den Römern bei den Thermopylen, und im folgenden Jahr schlugen ihn die Römer unter Scipio Africanus dem Älteren bei Magnesia (heute Manisa, Türkei). Im Frieden von Apameia (189/188 v. Chr.) musste Antiochos Kleinasien westlich des Taurus aufgeben und sich zu hohen Tributzahlungen an Rom verpflichten. Am 4. Juni oder Juli 187 v. Chr. wurde Antiochos bei dem Versuch, einen Tempelschatz zu plündern, in der Nähe von Susa erschlagen. |